ARTE | Claire Laborey – Christiane F Wir Kinder vom Bahnhof Zoo | Lost Generation (Documentaire)

Christiane F Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (foto makeagif.com)
Christiane F Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (foto Marktplaats)

Christiane F Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (foto foto junglekey.fr)

Christiane F Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (foto junglekey.fr)

Christiane F Wir Kinder vom Bahnhof Zoo | Lost Generation (Documentaire)

Gepubliceerd 11 feb. 2022

ARTE

Ende der 70er Jahre erschütterte das Biografische BuchWir Kinder vom Bahnhof Zoo” Deutschland. Am Beispiel von Christiane F schildert es das Elend von Drogenabhängigen Kindern und Jugendlichen, die damals auf den Bahnhöfen und öffentlichen Toiletten der deutschen Großstädte an Heroin zugrunde gingen. Die Doku zeichnet das Porträt dieser verlorenen Generation.

In ihrem Roman „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ schildern die Autoren Kai Hermann und Horst Rieck am Beispiel von Christiane Felscherinow den Elenden Alltag von Drogenabhängigen im Westberlin der 70er Jahre. Der bis dahin Anonyme „Junkiehatte nun das Gesicht von Christiane F, einem Mädchen aus der Mittelschicht, das in der Berliner Hochhaussiedlung Gropius Stadt aufwuchs, Morgens in die Schule ging und Nachmittags auf den Strich, um sich ihre Dosis Heroin zu Finanzieren. Das Buch wurde 1981 verfilmt. Auflehnung gegen die Eltern, die Polizei, die Schule, die Fehlenden Zukunft Perspektiven in den grauen Wohn Silos von Berlin, Christiane F verkörperte die Verzweifelte Flucht vor der Ausweglosigkeit in der Damaligen BRD, die an der Mangelnden Aufarbeitung ihrer Jüngeren Geschichte und der Amnesie einer unter dem National Sozialismus groß gewordenen Eltern Generation krankte. Christiane F und ihre Freunde verloren sich im Berliner Nacht Leben, entdeckten die Wirkung Psychedelischer Musik, den Taumel der ersten Drogen und zerstörten sich auf der Suche nach immer stärkeren Kicks langsam selbst. Nach dem Aufbäumen von Mai 68 und den Linkse Extremistischen Gewaltakten der Roten Armee Fraktion sahen Jugendliche wie Christiane F den einzigen Ausweg in der Selbst Zerstörung. Es war die Stille, Unauffällige Revolte. Der Schrei einer Jugend, auf die Man Erst Aufmerksam wurde, als es Zu Spät war. Man nannte sie die Verlorene Generation. Christiane F nahm die No Future Bewegung vorweg und inspirierte sie Eben so wie die Forderungen der Punk Anhänger Jahre später. Es gibt eine Zeit vor Christiane F und eine Danach. Denn das Erscheinen des Buches, das zur Pflicht Lektüre an den Schulen wurde, änderte den Umgang mit Drogen Abhängigen von Grund auf. Die Geschichte der Christiane F schreckt ab und fasziniert. Bis heute hat der Text nichts von seiner Subversiven Sprengkraft Verloren. Dokumentation von Claire Laborey, France, 2021, 52 Minuten